Buchvorstellung & Podiumsdiskussion
Das Wuppertal Institut, der Ernährungsrat für Wuppertal und Umgebung e.V. (i.G.) und die Lebendige Landwirtschaft gGmbH, laden Sie herzlich ein zu unserer Veranstaltung
Earth for All Deutschland
Wie kann eine Ernährungswende an den Wuppertaler Ganztagsschulen gelingen?
am 13. März 2025 um 19:00 Uhr in der Aula des Wuppertal-Instituts.
Das neue Buch des Wuppertal Institut und des Club of Rome Earth for All Deutschland: Aufbruch in eine Zukunft für Alle sieht Ernährung als einen der entscheidenden Bereiche an, um den ökologischen Fußabdruck von Konsum und Produktion zu verringern und gleichzeitig Armut zu bekämpfen. Angestrebt wird eine Ernährungswende - das Essen soll gesund, vielfältig und bezahlbar für alle Menschen sein, ohne dass Tiere, die Umwelt und das Klima Schaden nehmen.
Diese Zielsetzungen haben auch eine kommunalpolitische Dimension, wenn es beispielsweise um die Gemeinschaftsverpflegung an Wuppertaler Schulen geht. Im Rahmen der Ganztagsbetreuung erhalten tausende von Schüler*innen ein warmes Mittagessen, aber in der Schulverwaltung kann keine/r darüber Auskunft geben, was eigentlich serviert wird. Die Auftragsvergabe an die Caterer erfolgt dezentral durch die
Träger des Offenen Ganztags ohne Vorgaben oder ein Controlling der Stadt. Viele Eltern sind mit dem Angebot unzufrieden, gleichzeitig steigen die Preise. Recherchen des Ernährungsrats Wuppertal haben ergeben, dass es hier erhebliche Qualitätsunterschiede gibt. Vor diesem Hintergrund wollen wir auf der Veranstaltung mit Praktiker*innen des Schulalltags folgende Fragen diskutieren:
• Wie kann erreicht werden, dass an allen Ganztagsschulen in Wuppertal ein gutes, vielfältiges und gesundes Essen angeboten wird, das den Kindern schmeckt und auch bezahlbar ist?
• Welche Möglichkeiten haben Schulleitungen über pädagogische Angebote den Schüler*innen den „Wert“ eines nachhaltigen Essensangebots zu vermitteln? Wo gibt es bereits gute Beispiele für eine nachhaltige Esskultur an Schulen?
• Wie kann ein kommunalpolitischer Handlungsrahmen für das Schulessen in Wuppertal geschaffen werden, in dem die wirtschaftlichen, sozialen, kulturellen und ökologischen Problemstellungen integriert und transparent bearbeitet werden?
Gerne können Sie auch weitere Fragen einbringen.
Wir freuen uns auf Ihre Teilnahme!
Wir bitten um Anmeldung unter diesem Link.
Programm 13. März 2025
18.45_ Einlass
19.00_ Begrüßung durch die Veranstalter
19.10_ Vortrag: Die Ernährungswende - Gut für uns und unseren Planeten // Lena
Hennes, Senior Researcher und Buchautorin EARTH FOR ALL Deutschland
19.30_ Vortrag: Schulessen in Wuppertal - die Ernährungswende als
kommunalpolitisches Handlungsfeld // Rainer Lucas, Vorstand im Ernährungsrat für
Wuppertal & Umgebung e.V.
19.50_ Podiumsdiskussion // Moderation Prof. Dr. Brigitte Biermann,
Geschäftsführerin tripl innova Wuppertal,
unter anderem mit
- Marion Gebauer, Fachreferentin Offene Ganztagsschule des Paritätischen NRW
- Sandra Görtz, Geschäftsleitung Bio-Catering Vitaminreich, Velbert
- Patrick Backhaus, Kreisverband Arbeiterwohlfahrt Wuppertal e.V.
- Schulleitung einer Wuppertaler Grundschule
- Rainer Lucas, Ernährungsrat Wuppertal e.V.
20.50_ Abschluss und Ausblick
21.00_ Offenes Get Together: Netzwerken für ein Ernährungsforum Wuppertal
Veranstaltungsort:
Aula des Wuppertal Instituts, Döppersberg 19, 42103 Wuppertal
Anreise per Bahn: Hbf Wuppertal, 3 Minuten Fußweg von hier
Anreise per PKW: begrenzte Parkplätze hinter dem Wuppertal Institut, ansonsten
Parkhaus Hauptbahnhof benutzen
Kontakt:
- Rainer Lucas, Ernährungsrat für Wuppertal und Umgebung e.V. , [email protected]
- Lena Hennes, Wuppertal Institut, [email protected]
Pressemitteilung vom 19. August 2024
Für ein produktives und lebenswertes Wuppertal - Landwirtschaftsflächen und grüne Infrastrukturen erhalten.
Der Ernährungsrat Wuppertal hält die Planungen der Stadt Wuppertal zur Ausweisung von 140 ha bisher unbebauten Grün- und Ackerflächen nicht für zukunftsfähig. Mit der beabsichtigten Bebauung dieser Flächen wird unwiderruflich das vernichtet, was den Standort Wuppertal bisher auch für die Wirtschaft attraktiv machte:
- Eine attraktive, vielfältige, gewachsene Kulturlandschaft für die Naherholung
- Eine kleinteilige Landwirtschaft, die das Potenzial hat, auf den Wuppertaler Märkten lokale Produkte anzubieten
- Zusammenhängende Wald- und Wiesengebiete, die bei Starkregen Wasser aufnehmen können und im Sommer wichtige Kaltluftentstehungsgebiete und -schneisen für die Stadt darstellen.
All dies soll für die Begehren der Wuppertaler Wirtschaftsförderung nach mehr Fläche geopfert werden, die behauptet, hierdurch könnten neue Unternehmen angelockt werden, die Arbeitsplätze schaffen und Gewerbesteuer zahlen. Anscheinend sind die Anforderungen innovativer und moderner Unternehmen an das städtische Umfeld an dieser Institution noch nicht angekommen.
Diese schauen nach guten sozialen Infrastrukturen für ihre MitarbeiterInnen (Kitas, Schulen), nach hochwertigen Wohnvierteln mit Grünflächen und nach Angeboten für einen umweltverträglichen und sozial verträglichen Lebensstil (Ernährung, Gesundheit). Wuppertal hat hier Einiges zu bieten und sollte mit der geplanten BUGA entsprechend weiter ausgebaut werden. Dies alles wird durch die geplanten Flächenversiegelungen konterkariert. Diese Planungen schaden dem Wirtschaftsstandort, weil in einer grauen, versiegelten und überhitzten Stadt niemand leben will.
Stattdessen brauchen wir mehr Innenentwicklung: Renaturierung alter Industriebrachen, neue urbane Gärten für eine produktive Essbare Stadt, ein Brachflächenregister für ein konsequentes Flächenrecycling, urbane Gewerbehöfe für grüne Wirtschaftszweige (z.B. im Umfeld der S-Bahnhöfe), lebenswerte, innerstädtische Wohnräume durch Erschließung/Restaurierung vorhandener Bebauung und eine verlässliche Unterstützung der lokalen Landwirtschaft (z.B. bei der regionalen Vermarktung). Diese Aspekte sollten in einem integrierten Handlungsansatz zusammengeführt werden, in dem die Flächenbedarfe und Gestaltungsvorschläge aus den verschiedenen gesellschaftlichen Bereichen eingebracht werden können und öffentlich über die Prioritäten für die Flächennutzung beraten wird. Von einer solchen Planungskultur ist die Stadt Wuppertal in Sachen Flächenentwicklung meilenweit entfernt.
Wir appellieren an die Parteien im Rat, das gute Leben in der Stadt zum Maßstab der Wirtschaftsförderung zu machen und keiner weiteren Erschließungen von Grün- und Freiflächen in den Außenbereichen der Stadt zur Bebauung zuzustimmen.
Vor diesem Hintergrund werden wir als Ernährungsrat unter dem Motto „Natur erhalten, Wuppertal gestalten“ bei der Mahnwache der Initiative Grün.Stadt.Grau am 30.08.2024 um 17 Uhr am Rathaus-Vorplatz Wuppertal-Barmen demonstrieren und laden alle WuppertalerInnen ein, sich anzuschließen.
Der Ernährungsrat für die Region Wuppertal e.V. (i.G.) – Wuppertal isst gut
Hello,
wir sind eine Gruppe ernährungsbegeisterter Menschen aus und um Wuppertal, die das regionale Ernährungsumfeld mitgestalten möchten. Wir verstehen uns als "Lobby für gutes Essen" und setzen uns für mehr Ernährungsbildung, eine engere Beziehung zwischen Stadt und Land sowie essbare, grüne Oasen in der Stadt ein.
Wir wollen Menschen zusammenbringen, denen es nicht egal ist, wie ihre Lebensmittel produziert, verteilt und (nicht) konsumiert werden. Wir laden alle ein mitzumachen: Bäuerinnen und Bauern, Köch*innen, Bäcker*innen, Konsument*innen, Gastronom*innen, Stadtgärtner*innen, Foodsharing-Gruppen, Sozialverbände, Umweltgruppen und Politiker*innen und alle, die sich für gutes Essen begeistern.
Wir bauen diese Webpräsenz in der nächsten Zeit aus und ergänzen sie um weitere Infos.
Wir freuen uns, wenn du uns Rückmeldungen dazu gibst und Lust hast uns auch in diesem Bereich zu unterstützen.
Wen wir ansprechen.
Alle Wuppertaler*innen, denn Jede*r soll Zugang zu Informationen, Bildung und Ressourcen haben, die es ihr und ihm ermöglichen, gutes Essen zu kaufen, vielleicht sogar anzubauen, zu kochen und zu genießen.
Die lokale Wirtschaft, denn die Öffentlichkeit und Entscheidungsträger*innen sollen Lebensmittelbetriebe fördern und wertschätzen, die lokale Jobs, Wohlstand und Diversität schaffen und die ihre Angestellten fair behandeln.
Für wen und was das gut ist.
Das soziale Miteinander, denn der Austausch zur Ernährungswende in Wuppertal soll in einem offenen demokratischen Diskurs geschehen. Das stärkt die Zivilgesellschaft und fördert das soziale Miteinander.
Den Planeten, denn Essen soll so produziert, verarbeitet, verteilt, konsumiert und entsorgt werden, dass die Umwelt, Mensch und Tier dabei nicht geschädigt werden.
Und so wollen wir die Ernährungswende anpacken
Urbane Landwirtschaft und Essbare Stadt
Wir wollen in Wuppertal Flächen für Gemeinschafts-gärten und urbane Landwirtschaft schaffen und erhalten und neue Lösungen für eine nachhaltige und klimagerechte Lebensmittelproduktion auch in der Stadt entwickeln.
Wertschätzung für Ernährung fördern
Wir wollen das Bewusstsein für die Bedeutung von Nahrungsmitteln und ihrer Produktion verbessern. Wir setzen uns ein für das Tierwohl und für Wertschätzung von Lebensmitteln sowie der Menschen, die in diesem Bereich arbeiten.
Ernährungsraum Wuppertal erfahrbar machen
Wir wollen regionale, klimagerechte Ernährung und den Raum, in dem sie stattfindet, erfahrbar machen. Darum machen wir lokale Informationsangebote und bringen Produzierende und Konsumierende in und um Wuppertal miteinander in Kontakt.
Regionale Landwirtschaft durch Regional-vermarktung stärken
Wir wollen durch den Ausbau neuer Absatz- und Bezugsmöglichkeiten kleine, erzeugende Betriebe in der Region stärken und den Verbraucher*innen Zugang zu regional erzeugten Lebensmitteln schaffen.
Ernährungsbildung und Ernährungssouveränität
Wir wollen für die Zusammenhänge zwischen Ernährung, Klima-, Umwelt-, Artenschutz, Gesundheit und den ökonomischen „Spielregeln“ sensibilisieren. Wir wollen den Spaß am Anbau, der Zubereitung und dem bewussten Verzehr von Lebensmitteln auf die Menschen überspringen lassen.
Wir haben noch viele weitere Ideen..
Hast du Lust uns kennenzulernen und bei uns mitzuwirken? Dann kontaktiere uns per Email an info[ät]ernaehrungsrat-wuppertal.de und komm' zu unserem nächsten Treffen.
Wir kommen ca. im zweimonatlichen Abstand an tollen Orten in Wuppertal zusammen.